Als die Stadt sich außer des fünften Mauerringes ausdehnte, bildeten sich die sogenannten borghi, neue Siedlungen, deren Größe und Gewicht schnell steigerten.
Eine davon, Borgo San Jacopo, befindet sich im Oltrarno und hat ihre mittelalterliche Struktur gut erhalten.
Geschichte
Borgo San Jacopo befindet sich zwischen den Brücken Ponte Vecchio und Ponte a Santa Trinita und ist seit der Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich belegt; schon im Jahre 1050 wurde aber an der Ecke mit der Ponte Vecchio eine Unterkunftstätte für die Reisenden nach Rom gebaut.
Am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde auch dieser borgo befestigt: man baute eine Palisade, welche später in einem echten Mauer umgebaut wurde, und einige adligen Familien errichteten hier ihre Türme, die noch heute das Straßenbild prägen. In der mittleren Teil von Borgo San Jacopo befinden sich die Kirche von San Jacopo Soprarno (Ende des 10. Jahrhunderts gegründet) und der ehemalige Sitz der Kompanie von San Jacopo, eine religiöse Hilfsorganisation, die 1300 gegründet wurde. Am Ende der Straße in Richtung Brücke a Santa Trinita befinden sich der Palazzo Frescobaldi, der aus Teilen verschiedener Epochen gebildet ist (im ältesten Teil war 1301 Karl von Valois als Gast), und der Brunnen von Buontalenti (17. Jahrhundert).
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Borgo San Jacopo wurde 1944 durch deutschen Minen größtenteils zerstört. Nach dem Krieg wurde die Straße wiederaufgebaut: Die Türme wurden wenn möglich restauriert und neue Gebäude wurden errichtet, deren Farben und Baumaterialen die der Tradition nachahmen.
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