Öffnungszeit: 9-13 Uhr. Mittwochs geschlossen.
Eintritt: 5 Euro.
Das Museum der SPecola hat seinen Name von der der astronomischen Beobachtungsstation («Specola»).
Im Museum sind zahlreiche naturwissenschaftliche Sammlungen untergebracht, unter denen die einzigartige Sammlung von 600 Körperteile aus Wachs.
Geschichte
Das Museum wurde 1771 gegründet, als der Großherzog Peter Leopold von Lothringen die mediceischen Sammlungen in Palazzo Pitti und in den Uffizien neu organisierte: Alle Stücke, die zur Naturwissenschaft gehörten wurden in diesem neuen Museum versammelt, das im Jahre 1775 eröffnet wurde.
Dank dem ersten Direktor der Specola, dem Physiolog Felice Fontana, entwickelte sich bei dem Museum ein Laboratorium, das in der Wachsplastik spezialisiert war. Dort waren der Bildhauer und Wachsbildner Clemente Susini und andere tätig, die zwischen 1775 und 1814 über 600 anatomische Wachsfiguren realisierten. Das Laboratorium wurde im Jahre 1895 geschlossen; erst 1947 wurde es wiedergeöffnet, obwohl nur für die Pflege der ausgestellten Figuren.
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Im Museum befanden sich ursprünglich auch die Instrumente, welche der große Astronom Galileo Galilei für seine Untersuchungen benutzte. Nach dem Tod des Wissenschaftlers (1642) wurden sie vom Kardinal Leopoldo de' Medici gesammelt, der die wissenschaftliche Akademie Accademia del Cimento gründete: Im Jahre 1841 ließ der Großherzog Leopoldo II. anlässlich des Kongresses der italienischen Wissenschaftlern einen Saal bauen, in dem Galileos Instrumente einen würdigen Platz finden sollten, die sogenannte Tribuna di Galileo. In späterer Zeit wurden aber diese Instrumente aus dem Specola-Museum geholt und in das Museum für Geschichte der Wissenschaften gebracht, wo sie noch heute zu sehen sind.
Im Vordergrund
Naturwissenschaftliche Sammlungen: Im Museum befinden sich zahlreiche Sammlungen von Tieren, die oft in sehr lebendigen Szenen ausgestellt sind. Hier ist auch das Nilpferd bewahrt, das zu Peter Leopolds Zeit im Boboli-Garten lebte. Das Specola-Museum besitzt auch reiche Sammlungen, die nur den Wissenschaftlern zugänglich und in den Sälen nicht ausgestellt sind, wie zum Beispiel die Insektensammlung (über 2.000.000 Exemplaren);
Sammlung anatomischer Wachsmodellen: Diese Sammlung besteht aus Figuren aus dem 18. (von Clemente Susini, Francesco und Carlo Lorenzuoli und Luigi Calamai) und aus dem 19. Jahrhundert (1848-95, von Enrico Tortoli), welche Körperteile mit großer Genauigkeit darstellen. Sie wurden unter Mitwirkung zahlreicher Wissenschaftlern angefertigt. Im Museum sind außerdem die allegorischen Szenen von Gaetano Zumbo (Ende des 17. Jahrhunderts) ausgestellt: Es handelt sich um Szenen mit Wachsfiguren, die Tod, Seuche, usw. thematisieren;
La tribuna di Galileo (Galileos Tribüne): Im ersten Stock baute der Architekt Giuseppe Martelli diese Tribüne, in welcher die Instrumente des berühmten Astronomen Platz finden sollten. Sie besteht aus einer Vorhalle und aus einem halbkreisförmigen Saal, die mit Fresken und Mosaiken von Giuseppe Bezzuoli, Nicola Cianfanelli und Luigi Sabatelli geschmückt ist. Die Statue, die Galileo darstellt, ist von Aristodemo Costoli.
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