Handwerker von Florenz
Was diesen Teil von Florenz so einmalig macht sind nicht nur Museen oder Spuren einer glänzenden Vergangenheit: Es sind die vielen Handwerker mit ihren Werkstätten, welche uralte Traditionen fortführen und als Erben der Renaissance und ihres Geistes anbetracht werden können.
Mit ihr Wissen und Schöpfen können heutige Meister echte Kunstwerke schaffen: Goldschmiedekunst, Leder- und Holzverarbeitung, Scagliola-Dekorierung und Mosaik, Schmiedeisen, Vergoldung...
Auch Sie werden in Oltrarno den Handwerker finden, welcher das Objekt schaffen kann, von dem Sie seit so langer Zeit träumen.
Firenze-Oltrarno.net bietet seinen Besuchern eine Auswahl an Handwerkerateliers von Oltrarno sowie Seiten mit Informationen und Bildern über traditionelle florentinische Handwerksorten:
Buchbinderei

Druckkunst und Verbreitung von Kultur veränderten langsam die Rolle des Buchs, das mehr und mehr ein weit verbreitetes Objekt wurde und billigere, praktische Einbände bedürfte, die aber immer nach derselben Techniken hergestellt wurden: Heutige Buchbinderei unterscheidet sich von der des Mittelalters fast ausschließlich für die verwendeten Stoffe - Pappe anstelle von Holzplatten für die Deckel und Schnur anstelle von Sehnen für Nähte.
Informationen und Bilder über diese Verarbeitung
Marmorpapier

In Florenz wird Marmorpapier seit dem späten 18. Jahrhundert hergestellt. Am Anfang fand sie nur als Dekorierung für den Buchschnitt Verwendung; dann begann man, mit Marmorpapier auch Buchdeckel und Buchvorsatz zu schmücken. Heute wird marmorpapier in der traditionellen Buchbinderei verwendet und ist auch als Überzug für Schreibbedarf und andere Gegenstände sehr beliebt.
Informationen und Bilder über diese Verarbeitung
Nasse Vergoldung

Diese Technik fand nicht nur in Malerei sondern auch in Architektur eine breite Verwendung (z. B. für Dekorierung von Türflügeln) und war für die Ausschmückung von Luxusgegenständen für Hasuhalt und Kirche bevorzugt. Heute kommt sie vor allem für die Vergoldung von Holzrahmen für Gemälde in Anwendung.
Informationen und Bilder über diese Verarbeitung
Scagliola-Dekorierung

Das Wort «scagliola» kommt wahrscheinlich aus scaglia ("Blättchen"), da für die Vorbereitung der Scagliola-Masse Selenit (Gips von besonders hoher Reinheit mit blättchenähnlichen Kristallen) verwendet wird.
Scagliola entwickelte sich im 17. Jahrhundert in Italien in Emilia Romagna, ein Land, das arm an Marmor und Halbedelsteine aber sehr reich an Selenit ist. Zentrum der Scagliola war dort die Stadt Carpi, wo vorwiegend Altardecken für Kirchen hergestellt wurden; von Carpi aus verbreitete sich bald diese Kunst in Lombardei, Marken und Toskana, wo Florenz "Hauptstadt" der Scagliola wurde.
Heute ist die Scagliola-Kunst fast vergessen und wird nur von wenigen Handwerkern praktiziert, welche Tische, Bilder und kleine Gegenstände herstellen.
Informationen und Bilder über diese Verarbeitung
Weitere Seiten erscheinen in den nächsten Wochen.